Brandheiße News aus Media und Tech gibt es jeden Montag im „10 Things“ Newsletter von Ströer CORE – und das nun seit mittlerweile zehn Jahren!
In der zum Jubiläum eingeführten Blogserie „3 Fragen an“ war nun unser CEO Bernd Rabsahl zu Gast.
Bernd beantwortet hier nicht nur, wie sich der Werbemarkt in seinen Augen in den letzten 10 Jahren verändert hat – insbesondere der Mediamix – sondern auch, warum Nachhaltigkeit eine der wichtigsten Herausforderungen der Branche ist. Und er wagt einen kurzen Blick in die Glaskugel: was hält die Zukunft für den derzeit stark wachsenden Kanal (D)OOH bereit?Wie hat sich Deiner Meinung nach der deutsche Medien- und Werbemarkt in den letzten zehn Jahren strukturell verändert, und welche Entwicklungen haben Dich dabei am meisten beeindruckt?
Die Gewichte zwischen den Mediengattungen haben sich ordentlich verschoben. Einige schneller, andere langsamer. Beeindruckt hat mich, dass trotz der Dominanz internationaler Großkonzerne immer wieder nationale Champions mit Innovationen und guten Lösungen überzeugen konnten. Stichwort Diversity: immer wieder erscheinen neue leistungsstarke Independents, die den Markt ebenfalls treiben.
Was sind die aktuell wichtigsten Herausforderungen in der deutschen Medien- und Werbebranche, insbesondere in Anbetracht der rasanten Veränderungen durch die Digitalisierung?
Zu den aktuellen Herausforderungen zählen definitiv Messbarkeit und Nachhaltigkeit. Zudem ist die Digitalisierung in der Branche unterschiedlich hoch ausgeprägt. Diese Abweichungen erschweren die Prozessoptimierung in vielerlei Hinsicht.
Skalierbarkeit wird immer wichtiger, da jeder Euro Werbeinvestition – gerade in der aktuellen Zeit – gut angelegt werden muss und daher der optimale Mix eine immer entscheidendere Rolle spielt. Nachhaltigkeit ist und bleibt ein wichtiger Aspekt bei allen Investitionsentscheidungen, um die Akzeptanz der Verbraucher und Bürger zu gewinnen. Wir sind ständig auf der Suche nach nachhaltigen Partnern und Lösungen, um uns auch in diesem Bereich weiterzuentwickeln. Natürlich sieht sich die Werbebranche auch mit Themen wie Fake News und dem „Cookie-Aus“ konfrontiert. Der Bereich Außenwerbung ist davon, aufgrund seiner Eigenschaften wie Transparenz und Nachverfolgbarkeit, jedoch nicht betroffen.
Wenn Du einen Blick in die Glaskugel werfen könntest: Welche Innovationen oder Entwicklungen würdest Du Dir für die Zukunft des deutschen Medien- und Technologiemarkts wünschen, welche hältst Du für wahrscheinlich?
Wünschenswert wären weniger Auflagen und Reglementierungen in vielen Bereichen der Wirtschaft. Perspektiven und Innovationen muss man Raum lassen und Menschen ermutigen, etwas zu riskieren. Medienübergreifende Leistungsdaten und einfache Planungs- und Buchungstools sind außerdem zukünftig nicht mehr wegzudenken.
Was die Toollandschaft angeht, bin ich sehr optimistisch, dass sich mit der Integration der richtigen Daten in den richtigen Tools und einem ordentlichen Schuss Kreativität und Mut immer bessere Kampagnen umsetzen lassen. Meine Prognose: Wir werden wahrscheinlich mehr 3D-Animationen sehen, die Verbindungen von realer und digitaler Welt (Stichwort Apple Lens; Einbindung von Avataren etc.) sowie Interaktivität von Medien und Social Media.
Für (D)OOH heißt das: Der Aufbau von weiterem Inventar wird fortschreiten. Ich rechne ebenfalls mit mehr Marktpartnern, auch aus dem europäischen Ausland. Die stetige Weiterentwicklung von Planungstools und Datenintegration wird zudem zu effizienteren Kampagnen führen. Ich blicke also sehr zuversichtlich in die Zukunft der (digitalen) Außenwerbung.Quelle: https://blog.stroeer.de/innovation/10-jahre-10-things-3-fragen-an-bernd-rabsahl/