Werbekunden halten nach Information des FAW dem Medium die Stange. Die aktuellen Nielsenzahlen vom August belegen: OOH schlägt sich im Jahresvergleich zu den anderen Medien mit +4% wacker. Auch für den September sind ebenfalls Zahlen im positiven Bereich zu erwarten.
Am 31.08.2022 hat der Gesetzgeber eine Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung über kurzfristig wirksame Maßnahmen kurz EnSikuMaV verabschiedet, die vom 01.09.2022 bis 28.02.2023 gilt. Der Betrieb beleuchteter oder lichtemittierender Werbeanlagen ist von 22 Uhr bis 6 Uhr des Folgetages untersagt. Ausgenommen sind der Betrieb von Werbeanlagen während der Öffnungszeiten, die als Hinweise auf Gewerbe oder Beruf am selben Ort dienen, sowie der Betrieb von Werbeanlagen während Sport- und Kulturveranstaltungen. Satz 1 ist nicht anzuwenden, wenn die Vermeidung von technischen Schäden, zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit oder zur Abwehr anderer Gefahren erforderlich ist und nicht kurzfristig durch andere Maßnahmen ersetzt werden kann.
„Zu diesem extrem frühen Zeitpunkt können wir die wirtschaftlichen Folgen der Verordnung für die OoH-Branche überhaupt nicht abschätzen“, erklärt Kai-Marcus Thäsler in einem Gespräch mit invidis. Viel werde zunächst davon abhängen, in welchem Maß die OoH-Kunden die Ziele der Verordnung mitzutragen bereit sind. Die FAW-Mitglieder wollen gemeinsam mit den Kunden zu einer Lösung finden, „wie die temporär eingeschränkte Leistung von OoH im Sinne der Kunden ausgeglichen werden kann.“
Bisher stellen die Außenwerber laut dem FAW-Geschäftsführer wenig Stornierungen der Werbekunden fest; die Kunden informieren sich vor allem, was die Verordnung für ihre Kampagnen bedeutet. „Hier sind unsere Mitgliedsunternehmen mit ihren Kunden intensiv im Gespräch“, betont Kai-Marcus Thäsler. Als existenzbedrohend für die Außenwerbung in ihrer Gesamtheit werden die Pläne des Wirtschaftsministeriums derzeit jedoch nicht gesehen. „Richtig ist, dass die OoH-Branche infolge der Verordnung als einzige Mediengattung vor einer großen Herausforderung steht“, sagt Kai-Marcus Thäsler. Er weist darauf hin, dass vor allem auf die Anbieter analoger beleuchteteter Werbeanlagen hohe Investitionen aufgrund der erforderlichen Umrüstung zukommen.Quelle:
https://invidis.de/2022/09/energiesparplan-bisher-wenig-ooh-stornierungen/
https://www.new-facts.eu/sortierung-top/deutschlandwelt-block/2022/09/13/bericht-leuchtreklame-wird-nur-noch-nachts-verboten/535344/
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