Ein vertikaler Garten mitten in der Stadt – an der hochfrequentierten Rosenheimer Straße in München hat Ströer erstmals einen Unterbau einer Bahnbrücke begrünt. In 15 Wochen Vorbereitungszeit entstand ein rund 90 Quadratmeter großer „grüner Garten“, der mit elf verschiedenen Pflanzenarten bestückt wurde. Hierin eingebettet sind zwei rund 10,5 Quadratmeter große, mit Ökostrom betriebene digitale Screens, die vor allem regionalen und lokalen Werbungtreibenden und auch der Stadt München zur Verfügung stehen. Die Initiative ist das Pilotprojekt für die bundesweite Begrünung von Brückenwiderlagern, um besonders den städtischen Bereich nachhaltiger und attraktiver zu gestalten.
Die begrünte Fläche an der Rosenheimer Straße erschließt die Örtlichkeit der bisherigen Brückenfassade als neuen grünen Lebensraum. Stahlprofile und Verbundplatten dienen als Unterkonstruktionen beziehungsweise Träger, auf denen Vliestaschen als Vegetationsträger für die Pflanzen angebracht sind. Insgesamt finden rund 2.240 Pflanzen auf der Konstruktion Platz, die so ausgewählt wurde, dass ein immergrünes Erscheinungsbild der Fläche gewährleistet wird und Insekten Nahrung finden. Integriert ist außerdem ein automatisiertes Bewässerungssystem, um die Pflanzen optimal zu versorgen und Anfahrten für Pflege so gering wie möglich zu halten. Der neue vertikale Garten an der Rosenheimer Straße leistet einen Beitrag, um den Brückenbereich ein Stück lebenswerter zu machen. Verwendet wurde eine Fläche, die bislang ungenutzt war und die Passant:innen weder ästhetisch angesprochen noch eine besondere Funktion besaß.
„Als Infrastrukturanbieter und langjähriger Partner von Städten ist es auch uns ein besonderes Anliegen, einen nachhaltigen Beitrag zu einem gesünderen Leben in der Stadt zu leisten. Unser Pilotprojekt in München steigert nicht nur den optischen Wert der Bahnunterführung, sondern verbessert als eine neue Grünfläche im urbanen Raum das Mikroklima und leistet einen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt“, sagt Alexander Stotz, CEO Ströer Media Deutschland GmbH.
„Das Pilotprojekt von Ströer ist grün und cool. Und es macht lokales Gewerbe stark. Für Firmen aus den angrenzenden Stadtbezirken bietet es eine hochwertige Fläche für ihre Werbung. Gleichzeitig lassen sich damit Luft und Optik durch mehr Grün im urbanen Raum verbessern. Ich hoffe, dass wir noch viele solcher Werbeflächen für München bekommen können“, sagt Clemens Baumgärtner, Referent für Arbeit und Wirtschaft der Landeshauptstadt München.
„Ströer begleitet die Landeshauptstadt München auf dem Weg zu Smart City und realisiert als Pilotprojekt einen vertikalen Garten mit zwei digitalen Werbeflächen an einer stark frequentierten Bahnunterführung in enger Nachbarschaft des Werksviertels. Das zukunftsorientierte und technisch ausgeklügelte Design des vertikalen Gartens trägt nicht nur zur optischen Aufwertung des Platzes bei, sondern wirkt dort auch der Feinstaubentwicklung entgegen. Wir freuen uns, für solch zukunftsweisende Projekte mit Ströer einen höchst innovativen Partner an der Seite zu haben“, sagt Thomas Schmid, CSU-Stadtratsfraktion.
„Wir wollen mehr Grünflächen in unserer Stadt – für ein gutes Mikroklima und noch mehr Lebensqualität. Wir müssen und werden dabei kreative Wege einschlagen. In der Rosenheimer Straße haben wir jetzt erstmals eine Bahnbrücke mit einem vertikalen Garten begrünt. Elf verschiedene Pflanzen verwandeln eine bisher ungenutzte Fläche in ein grünes Kunstwerk. Und die digitalen Screens werden mit Ökostrom betrieben. Mit diesem bundesweiten Pilotprojekt wollen wir Vorbild sein“, sagt SPD-Stadtrat Klaus Peter Rupp.
Werbungtreibenden und der Stadt München bietet Ströer durch die Integration von zwei digitalen Bildschirmen die Möglichkeit, in einem besonderen Umfeld reichweitenstark auf sich aufmerksam zu machen und gleichzeitig den Nachhaltigkeitsgedanken mit zu transportieren. In einer dreiminütigen Programmschleife werden auf den Bildschirmen Werbung, redaktionelle Inhalte und regionale Themen wie Stadtnews oder Wetter ausgestrahlt. Mit der Ausspielung von Themen aus der Region wird so ein neuer Informationskanal für die Bürger:innen geschaffen. Perspektivisch wäre es auch in München möglich, das Informationssystem beispielsweise für Verkehrsleitinformationen und grundsätzliche Warnhinweise zu nutzen – zum Beispiel im Falle eines Unwetters oder einer Bombenentschärfung.
Mit einer Perspektive von zehn Jahren wird Stadtmöblierung nicht nur Werbeträger sein, sondern immer stärker Teil eines urbanen Gesamtsystems, einer sogenannten Smart City. Vor dem Hintergrund dieser angenommenen Entwicklung wird Ströer mit der Stadtmöblierung künftig eine Reihe von Zusatznutzen für eine noch leistungsfähigere Infrastruktur in Städten anbieten. Mehrere Projekte befinden sich in der Testphase oder sind bereits in der Umsetzungsphase. Im vergangenen Jahr hat Ströer beispielsweise damit begonnen, die ersten Wartehallen oder Litfaßsäulen bundesweit zu begrünen. Die Begrünung der Dächer von Stadtmöbeln mit dem Dickblattgewächs Sedum verbessert das Mikroklima und die Optik. Der Effekt der Begrünung ist zwar nicht exakt quantifizierbar, langfristig hat sie aber eine positive Wirkung: Die Pflanzen bieten Bienen und anderen Insekten ein zusätzliches Nahrungsangebot. Zudem handelt es sich um eine Entsiegelung: Regen wird nicht einfach in die Kanalisation eingeleitet, sondern vom Bodensubstrat aufgenommen. Dabei nimmt das Dach 180 Liter Wasser auf und gibt es an die Pflanzen ab. 50 bis 70 Prozent der Feuchtigkeit wird wiederum über die Pflanzen verdunstet und verbessert damit das Mikroklima der unmittelbaren Umgebung. Darüber hinaus filtern die Blätter Schadstoffe. Aus diesem Grund bedeutet jedes begrünte Stadtmöbel einen weiteren kleinen Schritt zur Verbesserung des Klimas in einer Stadt.